Nicht nur, aber hauptsächlich wer einen länglichen, kurzbeinigen Hund hat oder sich gezielt einen solchen zulegen möchte, sollte sich von vornherein darüber im Klaren sein, dass gerade diese Modelle für Erkrankungen an der Wirbelsäule sowie den Gelenken sehr anfällig sind und der Bandscheibenvorfall – für irgendwann – vorprogrammiert ist. Besser bekannt unter dem Begriff Dackellähme.
Man sollte sich bewusst keinen unproportionierten Hund holen oder halten, wenn bspw. jede Menge Treppen zu laufen sind oder das Auto für selbstständiges Ein- und Aussteigen (per Springen) zu hoch ist und der Mensch sich weigert oder es aus körperlichen / gesundheitlichen Gründen schlicht nicht kann, das Tier immer rein, respektive raus zu heben.
Seit durch das CT im Sommer 2009 fest steht, dass bei Gino ein Bandscheibenvorfall im Kommen ist – man kann nur nicht sagen, wann es soweit sein wird – suchte ich nach einer Lösung, möglichst noch mehr Entlastung für seine Knochen und Gelenke zu finden.
Zuhause sind gerade mal 6 Stufen zu laufen und obwohl auch unser Auto (Dacia Logan MCV) recht niedrig ist, schien mir hier die Hauptproblematik zu liegen.
Innerhalb der Wohnung stellte ich je eine Hundetreppe am Bett und Sofa auf (Ja, wir “brauchen” das!), welche per doppelseitigen Klebestreifen an den Füßen gegen Verrutschen gesichert wurden und für’s Auto kaufte ich eine zusammenklapp- und tragbare Hunderampe aus Holz.
Wie bei allem neuen und fremdartigen gilt auch hier: Übung macht den Meister!
Deshalb sollte Mensch mit so einem Teil nicht erst dann daher kommen, wenn der Hund schon am Stock geht, sei es weil eben die Bandscheiben nicht mehr mit machen, die Gelenke aufgrund von Altersschwäche nachlassen oder oder oder.
Sicher: man kann den Hund auch ständig selbst rein und raus heben, aber solange wie er es mit (kleinen) Hilfestellungen von alleine schafft, sollte man dies – m.M.n. – so laufen lassen.
Der Zeitpunkt, an dem kaum bis gar nichts mehr geht, wird ohnehin kommen und dann garantiert auch kein Hebeservice durch den Menschen mehr ausreichend Lebensqualität, sodass (aus Vernunftsgründen) ein anderer, endgültiger Weg eingeschlagen werden muss… Doch soweit sind wir noch lange nicht!
Wenn man sich für die Anschaffung einer Hunderampe entschlossen hat, muss man sich überlegen, wie und wo sie bei Nichtgebrauch (im Auto) sicher untergebracht werden kann.
Saßen die Felle im Kofferraum, stand die Rampe im Fußraum vor der Rückbank. Waren die Nasen ausgestiegen, lag sie im Kofferraum.
In der Praxis ist die Handhabung einer Autorampe für Hunde schon ein relativ hoher Aufwand, von dem man sich bei der ersten Überlegung durch all die beschriebenen Vorteile ganz leicht ablenken lässt. – Keine Hunderampe ist prinzipiell einfach und schnell anzuwenden!
Um Panda und Gino an die Rampe zu gewöhnen, verwendete ich sie anfangs hauptsächlich, wenn wir zum Gassi im Wald fuhren. – Am Waldrand geparkt gab es so gut wie keine Ablenkung und Zeitdruck.
Das allererste Mal kamen die Beiden beim Einsteigen (nach dem Gassi) mit der Rampe in Kontakt und sahen mich völlig verdutzt an.
Die Rampe im wahrsten Sinn des Wortes schmackhaft zu machen, geht nur mit einer Futterstücke-Strecke, die in den Kofferraum hoch führt.
Am strebhaftesten war Panda, Gino betrachtete die Rampe lediglich als Zwischenstation beim Reinspringen, weshalb es von ihm auch keine brauchbaren Bilder zum Thema gibt.
Da Gino und Panda bzgl. Aussteigen unter Impulskontrolle stehen und sich mit “Warte!” eine Weile davon abhalten lassen, einfach raus zu springen, war bei den nächsten Malen zumindest das Ansetzen der Rampe zum Aussteigen ohne nennenswerten Stress möglich.
Nichtsdestotrotz: die Praxis mit der Hunderampe kann über kurz oder lang etwas nervig werden, weshalb sie auch bei uns nach einigen Monaten des hin und her Räumens erst mal wieder aus dem Auto in den Keller verbannt wurde.
Zumindest hatten die Nasen sie schon mal kennen gelernt und ab und an wird sie zur Auffrischung wieder hoch geholt, damit der Ablauf selbst (wenn es dann soweit ist…) nicht grundlegend von vorne gelernt werden muss.
*in diesem Sinn*
eure Sandra