Nützlich, praktisch, funktionell sind für mich die wichtigsten Eigenschaften, über die ein Gebrauchsgegenstand verfügen muss. – Sachgemäße oder persönliche Optik spielt dagegen eine eher untergeordnete Rolle.
Welcher Hundehalter kennt es nicht: in der ungemütlichen, früh dunkel werdenden Jahreszeit oder wenn man generell noch eine kleine Nachtrunde einlegt, hat man die Leine(n) in der einen, die übliche Taschenlampe in der anderen Hand. – Wie soll man da noch die Plastiktüte handhaben können, um den Haufen seines Fells zu beseitigen, geschweige denn, sich eine gemütliche Gute Nacht-Zigarette anzünden?
Bevor meine Paybackpunkte vor ca. 2 Jahren verfielen, mühte ich mich, die möglichen Prämien zu durchforsten und stieß dabei auf eine batteriebetriebene Stirnlampe mit LEDs, die mir zumindest von Bildern aus dem Bergbau ein Begriff war – aber als “Normalo” mit so einem Ding durch die Gegend laufen?!
Naja, egal, ich machte ja kein Geld kaputt, die anderen Prämien sagten mir nicht zu und somit forderte ich diese Stirnlampe an.
Zugegeben: selbst auf dem Land lebend und entsprechend entlang von Wirtschaftswegen die Abend- und Nachtrunden laufend, kam ich mir Anfangs schon reichlich durchgeknallt vor, mir die Stirnlampe aufzusetzen und zumindest erst durch den ein und anderen Laternenschein gehen zu müssen, bevor wir wirklich in der Dunkelheit ankamen.
ABER: ich lernte diese Art von Beleuchtungshilfe schnell zu schätzen, denn ich hatte nun wirklich beide Hände frei, konnte jedes der Felle für sich führen, relaxt die Haufen per Tüte aufnehmen und wenn mir danach war, mir die letzte Zigarette für den Tag bzw. die Nacht zu geben, stellte dies auch kein Problem mehr dar.
Die Leuchtkraft einer Stirnlampe (Batteriekraft natürlich voraus gesetzt) kann sich für den einfachen Gebrauch wirklich sehen lassen: Ginos längste Flexileine reicht ca. 8m und mitten im Lichtkegel ist das Fell ausreichend zu erkennen.
Neben dem positiven Effekt, dass man ab nun nicht mehr raten muss, wohin man tritt (und somit – normalerweise – auf dem Weg bleibt), muss man auch nicht mehr krampfhaft überlegen, ob der Hund einfach nur Zeit schindend in der Gegend rumschnuppert, er sich einen geeigneten Platz für sein Geschäft sucht, ob er etwas aufgeschnappt hat, was ihm ggf. gefährlich werden könnte, etc. pp.
Geht man mit zwei oder mehr Hunden an Leinen spazieren, die sich über kurz oder lang ineinander verheddern müssen, braucht man keine akrobatische Meisterleistung mehr vollbringen, wie zu Zeiten der Taschenlampe.
Auch wenn man mit diesem Aufsatz recht dümmlich aussieht, er erfüllt absolut seinen Nutzen und unsere Läufe im Dunklen wurden um ein Vielfaches entspannter.
Einziges, kleines, sehr gewöhnungsbedürftiges Manko an der Sache: je nach Positionierung hängt einem die Stirnlampe aufgrund ihrer Größe immer etwas in der Optik, sodass man zeitweise echt aufpassen muss, nicht auf Dauer seitlich vorbei zu schielen. – Von dem ständigen, individuellen Anpassen des Gummibands an den Kopf selbst, an eine Cap, Schirmmütze oder einfache Mütze mal ganz abgesehen.
Als ich kurz darauf in einem Baumarkt war, stand an der Kasse ein Aufsteller mit sog. Mützenlampen (ebenfalls mit LEDs, das Stück um die € 6,-, Betrieb per Knopfzellen), die man mittels zwei kleinen Bügel an den Schirm einer Mütze oder eines Caps schieben kann.
Von der Stirnlampe leicht angenervt, entschied ich mich als Cap-Fan, es mal mit so einem Teil zu probieren.
Die Leuchtkraft einer Mützenlampe ist aufgrund der wenigeren LEDs nur minimal geringer, aber eine Einschränkung des Blickfeldes gibt es auch hier zu “beklagen”.
Wie dem auch sei: Jedes Modell hat seine speziellen, baubedingten Vor- und Nachteile, aber ich denke, es empfiehlt sich auf jeden Fall mindestens Eines davon, am Besten auch Beide, im Haus zu haben, um nach Lust und Laune reagieren zu können.
*in diesem Sinn*
eure Sandra