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Könnt ihr euch noch an die V.I.P.-Staffel von Der Hundeprofi 2010 / 2011 erinnern? An den (wegen Unterforderung) kaum haltbaren Beagle Lio von Tanja Szewczenko und Norman Jeschke? Wie er sich in sein Halsband legte und sich dabei fast selbst erwürgte? Und habt ihr noch das Geschirr vor Augen, welches ihm schließlich umgelegt wurde, um nicht nur seine Strangulation zu verhindern, sondern auch besser mit ihm trainieren zu können?
Nun, ich Ja! Denn es hat mich nicht nur sehr viel Zeit gekostet, heraus zu finden, wer der Hersteller ist und wie das Modell heißt; ich war auch sehr enttäuscht, als ich das Doggy Talk von Karlie dann endlich in den Händen hielt, es aber meinem “unproportionierten” Fell (langer Körper, kurze Beine) im wahrsten Sinn des Worte nicht antun konnte!
Vom Produkt ernüchtert, jedoch in der Hoffnung / Erwartung, die Firma Karlie wäre genauso auf Zack wie Julius-K9, wandte ich mich Anfang April 2011 an den Kundenservice von Karlie, schilderte die vorliegende Problematik, erhielt sechs Tage später von einem Sachbearbeiter des Marketings die Rückmeldung, dass man sich bei mir für die Information bedanke und mein Anliegen an die Abteilung für Produktentwicklung weiter geleitet habe. – Frühjahr 2011!
Welche Problematik beim Karlie DoggyTalk-Geschirr eigentlich vorliegt? Passt auf:
Möchte man sein nicht zu 99,99% quadratisch geratenes Fell mit dem Doggy Talk schmücken (und sich selbst mit den Logos austoben *unbeteiligt guck*), steht man insofern vor dem sofortigen Aus, als dass der Plastikverschluss des Bauchgurtes – hat man das Geschirr passgenau auf den Kanidenkörper eingestellt – entweder zeitweise in der Hundeachsel liegt und darin scheuert oder beim Laufen gegen das Ellbogengelenk des “nicht standardisierten” Hundes schlägt.
Wer sich mit kanider Anatomie befasst, weiß, dass der Ellbogen nicht sonderlich geschützt ist, sondern unter der Haut – weil eben Knochen – von Beinhaut überzogen ist, welche wiederum vor Blutgefäßen und sensiblen Nerven nur so strotzt.
Ergo: das Tragen des Doggy Talks ist für Hunde „außerhalb der Norm“, in die Kategorien unangenehm bis möglicherweise schmerzhaft einzuordnen, weshalb von einem Kauf dieses Geschirrs als Halter eines langen, kurzbeinigen Sohlengängers ganz klar abzuraten ist!
Als ich nach knapp acht Monaten (!!) keine neue Information von Karlie erhalten hatte, erkundigte ich mich Anfang Dezember 2011, ob sich in Bezug auf die Produkt-verbesserung bereits etwas getan habe?
Einen entsprechenden Lösungsvorschlag, wo der Verschluss am Besten angebracht wäre, ohne das Geschirrdesign nennenswert “zu zerstören”, schickte ich gleich mit. – Keine Antwort … bis Heute nicht.
In relativ regelmäßigen Abständen recherchiere ich (wie damals beim K9) nach einem verbesserten Nachfolger des bisherigen Doggy Talk-Geschirrs und jedes Mal muss ich aufs Neue erkennen, dass es immer noch Keinen gibt.
Nicht nur aufgrund des Klettlogofeldes, sondern weil das Doggy Talk ein wirklich tolles Design hat, in Sachen Polsterung erste Sahne verarbeitet ist, sich – ohne Scheiß! – richtig toll und hochwertig anfühlt und auch die Sicherheitsverschlüsse eine echte Option darstellen, finde ich es sehr schade, dass sich in diese Richtung rein gar nichts tut.
Super, dass es (laut Karlie) passend für alle Doggy Talk- Sprüche ist. Genial wäre allerdings, wenn es bald hieße: Passend für alle Hundemodelle!
Wenn ich nun gehässig wäre (was ich natürlich nicht bin *smile*), könnte ich der Vermutung erliegen, dass man es nun vielleicht nicht mehr nötig hat, sich um das “kleine, unförmige Hundevolk” zu kümmern, wo man nun doch einen großen Hundemode-Schöpfer unter Vertrag hat. … Gar keine Frage: ich mag Harald Glööckler aus menschlicher Sicht und gäbe es sein Geschirr nicht nur in der passenden Größe für mein Fell, sondern auch in einer Gurtbandversion … Selbst ich, als sonst bekennender Designerstücke-Verweigerer, würde in den sauren Preisapfel beißen.
Aber hey, Karlie: es kann doch nicht sooo schwer und zeitaufwendig sein, ein bereits existierendes Modell durch eine total simple Änderung dahingehend zu überarbeiten, damit das Doggy Talk wirklich jedem Hund passt?!
Einfach den Verschluss am Bauchgurt statt unterhalb des Klettfelds darüber angebracht (parallel zum Verschluss des Halsgurtes), den Quergurt nicht fest nähen sondern offen lassen, damit das Band zum Verstellen durchlaufen kann und Fertig! Wo liegt das Problem?!?
Unser Doggy Talk in Größe M hing einige Monate im Hundeladen meiner Freundin zum Verkauf auf Kommissionsbasis, aber leider interessierte sich Niemand dafür. Ebenso scheint es bei ebay Kleinanzeigen ein Ladenhüter zu sein…
Auf jeden Fall befindet sich das Teil nun schon fast zwei Jahre, von uns nicht nutzbar, in meinem Besitz und ich kann vermutlich von Glück reden, dass es noch keine Wurzeln schlug oder sich mumifizierte.
Solltet ihr (demnächst) auf der Suche nach einem neuen Geschirr für euer Schnüffelfell sein, seid aufmerksam!
Das Doggy Talk von Karlie für einen mehr langen als hohen Hund zu kaufen, ist (leider / noch) verbranntes Geld und dabei spielt es auch keine Rolle, um wie viele oder wenige Zentimeter es sich im Verhältnis von Bein- zu Rückenlänge handelt.
Egal, ob ich es damals gleich bei Gino oder später bei Sam probierte: das Ellbogengelenk befindet sich bei allen unproportionierten Hunden zu nah am Bauch-/Brustbereich.
*in diesem Sinn*
eure Sandra