Donnerstag, Dezember 5
Shadow

Schlagwort: Rezidiv

Brustwiederaufbau: Ja oder Nein?

(Mein) Brustkrebs, Alltägliches, Gesellschaft & Politik
Diesen Eintrag widme ich vorallem Frauen und Männern*, die ihre Brust ganz oder teilweise dem Krebs überlassen mussten und sich dadurch an einer weiteren Stelle ihrer seelischen Belastungsgrenze bewegen... Nach dem x-ten Mal haarlos innerhalb der letzten fünf Jahre, wuchs (trotz der damaligen Höllenschmerzen) auch in mir der Wunsch, in absehbarer Zeit wieder mehr nach Frau auszusehen, statt nur noch bzw. immer wieder ein undefinierter Klumpen Fleisch zu sein. Mit Vorfreude, Hoffnung und gewissen Erwartungen nahm ich Ende September das Beratungsgespräch mit meinem, mich 2017 operiert habenden Arzt wahr. Sicher wird mir die oder der ein und Andere zustimmen, wie entstellt man sich, aufgrund der körperlichen Veränderungen durch eine (Brust)Krebserkrankung fühlen kann; auch wenn es objek...

Einmal Krebs, immer Krebs?

(Mein) Brustkrebs, Alltägliches, Gesellschaft & Politik
Wir alle haben Krebs, nicht jeder selbst als Krankheit, aber irgendwo in unserem Umfeld, im Freundeskreis oder in der Familie. (Sat1 - Kampagne & Mutmach-Woche, Februar '22) Wie sich Frauen und Männer fühlen müssen, die bei ihrer Erstdiagnose Krebs in unbändige Angst, Panik, Verzweiflung, Hilflosigkeit und / oder sofortige Resignation verfallen, weiß seit Mitte Februar nun auch ich. Den Glauben genommen zu bekommen, man habe es ein zweites Mal geschafft und dann doch wieder vor eine Wand zu laufen ... Wie Horror pur dies ist, lässt sich, glaub' ich, sehr gut an den Bildern erkennen, die ich aus eigenen Fotografien (in ursprünglich entspanntem Kontext) mit Text gestaltete. In Phasen wie diesen kann man sich den glücklichsten Menschen nennen, wenn auf das Umfeld blind Verlass ist ...

Am Ende wird alles gut. …

(Mein) Brustkrebs, Alltägliches
... Ist es noch nicht gut, ist es noch nicht das Ende. So in Etwa, könnte man den (Zu)Stand meiner körperlichen wie mentalen Verfassung umreißen. Wobei, fast sechs Wochen nach Bestrahlungsende fand ich weitestgehend zu meinem nahezu unschlagbaren optimistisch-(schwarz)humorigen Pragmatismus zurück. In München aufgewachsen, gehörte es bis zu einem gewissen Zeitpunkt zu einer Art "Kulturgut", diverse Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest alljährlich "traditionell" über sich ergehen zu lassen. Aber Leute, ich kann Euch sagen: gegen den Thrill, dem man sich während einer (wiedergekehrten) Krebserkrankung stellen muss, sind alle Tempobuden auf der Wies'n zusammen ein Witz! Bereits im Beitrag vom 03.09.17 auf die Wichtig- und Notwendigkeit der psycho-onkologischen Betreuung hingewiese...

… und Draußen scheint die Sonne.

(Mein) Brustkrebs, Alltägliches, Gesellschaft & Politik
Ein sonniger Mittwoch Nachmittag am westlichen Ufer des Bodensee. Mit dem Rücken an eine große Weide gelehnt, schaue ich mich aus dem Halbschatten der noch halbnackten Zweige um: links von mir, in gut 20 Meter Entfernung, brütet ein Schwan im noch lichten Schilf und ich denke mir: Hoffentlich kriegt er alle Küken durch! Dann schwenkt mein Blick aufs Wasser: direkt vor mir schwimmen und tauchen vereinzelt Blässhühner, meine Lieblingswasservögel der Kindheit. Weiter weg, etwa mittig vom See schwimmt eine Gruppe Blässhühner oder Gänse; aufgrund der Entfernung sind die Tiere nicht bestimmbar. Dennoch hört sich dieser Chor wie eine quengelnde, sich vielleicht auch in einer Notlage befindlichen Katze an. Es kann eigentlich nicht sein, trotzdem schaue ich mich genauer um, ob nicht vielleicht d...