Für diejenigen, die mit Komödienstadel nichts anfangen können: das Original ist seit Ende der 1950er Jahre eine Fernsehreihe im Bayrischen Rundfunk, in der volkstümliche und zugleich lustige Stücke in bayrischem Dialekt gezeigt werden.
Dass es auch anders geht, ohne öffentlich-rechtbrecherische Medien, in einem anderen Dialekt oder gar auf Hochdeutsch, beweist mal wieder die Abteilung für Leistungen zur Sicherung des Lebensbedarf des Jobcenters, nachdem ich der Zuständigen nicht nur die Nebenkostenabrechnung 2016 zukommen ließ, sondern sie auch per Nachweis der Kontobewegung detailiert darüber informierte, dass ich die Nebenkosten zur monatlichen Mietzahlung um € 20,- erhöhte.
Tja, was soll ich sagen, vielleicht könnt Ihr es Euch ja auch denken: diese Woche, am gleichen Tag, kam in dem einen Umschlag die Mitteilung, dass die Nebenkostennachzahlung vom JC getragen werden; in einem (mal wieder) zweiten Kuvert erhielt ich (mal wieder) eine Aufforderung zur Mitwirkung. Dieses Mal soll(te) ich ein entsprechendes Schreiben über die „Mieterhöhung“ in Kopie einreichen. – Bitte was?
Per Antwortschreiben, informierte ich darüber, dass es sich nicht um eine Mieterhöhung handelt, sondern um eine eigenständige Erhöhung der Nebenkosten, um bei Abrechnung 2017 nicht wieder eine „Überraschung“ zu erleben. – Eine völlig normale, logische Handlung als Mieter, werden mir wohl Viele von Euch bestätigen. Doch mit normal und logisch ist das systemseitig ja bekanntermaßen so eine Sache.
Ferner wies ich auf die Unterlagen und Angaben bei Antragsstellung im Mai hin, woraus der niedrigere Betrag der Nebenkosten klar hervorgeht! … Und selbstverständlich konnte ich mir ein *augen verdreh* nicht verkneifen.
Ich glaube, nach meiner Krebstherapie bettel ich um einen Job beim Jobcenter. Da scheint man im Eigentlichen nicht arbeiten, geschweige denn selbstständig denken zu müssen. Schön Dienst nach Vorschrift und „aktueller Gesetzeslage“, ein bißchen am PC eingeben, die Programme „denken“ für Einen (kommt nahezu aufs Selbe raus) und gut ist. – Ja, so einen Job möchte ich auch ein Mal im Leben haben. Punkt Punkt Punkt.
Und ich sollte vermutlich auch bald einen eigenen Ordner, nur für die Zettelwirtschaft mit der Leistungsabteilung, anlegen?!
*in diesem Sinn*
Eure Sandra
Nachtrag, 12.12.17: Als * sonstige Mitteilung * scheint es nicht zu reichen, u.a. mit Logik zu argumentieren. Bis Heute (!!) habe ich zu meiner eigenmächtigen Erhöhung der Betriebskostenvorauszahlung keinen Nachberechnungsbescheid erhalten.
Nachtrag, 27.12.17: Mir ging mal wieder so durch den Kopf: Irgendwie schon interessant: ohne Ausweispapiere kommt jede Art von FlüchtlingTM nach Deutschland rein, kann mit einem behördlich abgestempelten Fresszettel (Bild drauf, Name und sowas wie eine Unterschrift dazu) nicht nur Hilfsleistungen von mehreren Hundert bis Tausend €uro beantragen / beziehen (wofür hier nie gearbeitet wurde und en gros auch sicher niemals gearbeitet wird), sondern zudem ein Bankkonto eröffnen, um diese Zahlungen zu erhalten (und in die Heimat weiterschicken), während unsereins nicht einmal die eigenmächtige Erhöhung der monatlichen Betriebskostenvorauszahlung für die Mietwohnung in Höhe von € 20,- entsprechend in die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts neu angerechnet werden. Ich hab‘ keine Fragen mehr, da kann sich der Gabriel noch so wichtig und „sozial“ tun…